Theoretisch ist Cloud Computing eine gute Idee. Weniger Leistung im Rechner. Weniger Virenanfälligkeit. Der Nutzer kann nicht so viel kaputtmachen.
Der Rechner ist nur noch ein besseres Terminal. Datenhaltung und Processing findet auf irgendeinem leistungsfähigen Rechner irgendwo im Internet statt. Gab es so ähnlich vor etwas 30 Jahren schon mal als nur Terminals die Welt bevölkerten und die EDV zentral irgendwo herumstand. Da hatte der User nix zu melden und musste sich an die Vorgaben seiner Zentral EDV halten. Oder – um Cloud plakativer zu gestalten – So in etwa wie: ich fahre nicht mehr aufwändig und stauintensiv von Hannover nach Köln, um einen Kunden zu besuchen – ich schicke einen Avatar. Klingt gut. Einfach. Bequem.
Allerdings – wer die Cloud verwendet muss auch ziemlich schmerzresistent sein. Siehe Heise Online:
US-Behörden dürfen auf europäische Cloud-Daten zugreifen
In der Praxis heißt das dann, auf meinem Rechner liegen die Daten noch verschlüsselt. Benutze ich das moderne Cloud Computing sind Dateneingriff Tür und Tor geöffnet. Vielleicht sind es ja „nur“ Behörden, die sich die Daten ansehen. Oder aber doch Hacker. Und wenn ich mir so ausmalen, was dann passieren kann – dann verzichte ich wohl doch darauf meinen Avatar zum Kunden zu schicken und fahre lieber selbst. Da muss ich zwar im Straßenverkehr aufpassen – kann aber selbst am besten entscheiden, wie ich mit der Situation vor Ort = meinen Daten umgehe.
Oder – wie einer unserer Kollegen neulich in der Mittagspause formulierte: Bei Cloud Computing liegen eure Daten im Internet – und jeder hat Zugriff drauf….