Untertitel: Von der Lagerverwaltung LVS zum Warehouse Management System WMS
Ca 2006 haben wir mit unserer Lagerverwaltung AE WWS Lite begonnen. Gedacht als Lagerverwaltungssoftware, um Artikel zu verwalten. Im Laufe der Zeit hat sich nune in umfassendes Warehouse Management System entwickelt.
Zur damaligen Zeit war Warehouse Management System nur der englische Begriff für Lagerverwaltungssystem. Doch seit 2015 wird aufgrund der VDI-Richtlinie 3601 (für alle Fans des ausführlichen Nachlesens, bestellst Du hier: https://www.beuth.de/de/technische-regel/vdi-3601/234798097 ) unterschieden in Lagerverwaltungssystem (LVS) und Warehouse Management System (WMS).
Ein Lagerverwaltungssystem ist nach heutiger Definition ein System das Mengen und Lagerorte aufzeichnet, archiviert und verwaltet. Es geht also primär darum Lagerbestände zu verwalten. Beispiel: Unsere Firma hat 5 Drucker, jeder steht in einem anderen Büro = Büro 1, Büro 2, Büro 3, Büro 4, Archiv.
Ein Datensatz mit: 4711, Drucker, Bestand 5
ist daher wenig hilfreich.
Ein Warehouse Management System WMS ist bietet viel mehr als ein ein Lagerverwaltungssystem. Hier kommen noch Steuerung, Kontrolle und Optimierung des Lagersystems hinzu.
Umlagerungen und Einsatzorte
In unserem Beispiel werden es dann 5 Datensätze:
4711@1, Drucker, Bestand 1, Lagerort Büro 1
4711@2, Drucker, Bestand 1, Lagerort Büro 2
4711@3, Drucker, Bestand 1, Lagerort Büro 3
4711@4, Drucker, Bestand 1, Lagerort Büro 4
4711@5, Drucker, Bestand 1, Lagerort Archiv
Nun lässt sich mittels Umlagerung auch problemlos erfassen, dass der Drucker aus Büro 2 in den Packraum verlegt wird:
4711@1, Drucker, Bestand 1, Lagerort Büro 1
4711@2, Drucker, Bestand 1, Lagerort Packraum
4711@3, Drucker, Bestand 1, Lagerort Büro 3
4711@4, Drucker, Bestand 1, Lagerort Büro 4
4711@5, Drucker, Bestand 1, Lagerort Archiv
Die Umlagerung wird als Umlagerung gebucht und in der Buchungshistorie aufgezeichnet. So lässt sich die Artikelbewegung des Druckers über seinen gesamten Lebenslauf in unserem Unternehmen nachvollziehen. Beispiel in der Historie für Artikel 4711@2:
- 01.12.2018 User Bullert, Zugang, Menge 1, Ankauf MakellaturMarkt 590 Euro, Lagerort Büro 2
- 15.02.2019 User Merkelbaum, Umlagerung Menge 1, Lagerort neu: Packraum
- 01.03.2019 User Bullert, Abgang, Menge 1, Verschrottung wg Defekt
Auch wenn der Drucker im Packraum nicht lange gehalten hat – die Historien Aufzeichnungen in unserer Firma ganz klar eine Optimierung.
Wartungsfristen und Termine
Natürlich geht es nicht nur um den Lagerort. Jeder Drucker hat z.B. auch andere Wartungsfristen. In den Stammdaten zu jedem Artikel lassen sich auch Wartungstermine o.ä eintragen.
Über entsprechende Filter können die nächsten Termine abgefragt werden, z.b. zeige mir alle Artikel mit Wartungstermin / TÜV Check vom 01.01.19 bis 31.03.19. So lässt sich auf einen Blick der Aufwand beurteilen, der für Prüfarbeiten in einem Quartal anfallen wird oder es lassen sich zusammenfassende Tätigkeiten planen.
Mengen genaue Verwaltung von Beständen
Anders z.B. bei Büroklammern. Die kaufen wir 1000 Stück weise ein. Jeder Benutzer nimmt sich dann eine benötigte Anzahl. Gebucht werden hier typisch Zugang und Abgang.
Der Datensatz für diesen Artikel am Anfang / mit einem Anfangsbestand von 0:
4712, Büroklammer 5mm, Bestand 0, Lagerort Büroschrank
Die Historie für diesen Artikel 4712 nachdem einige Zugänge und Abgänge gebucht sind:
- 03.12.2018, User Bullert, Zugang, Menge 1000, Bestand 1000, Anlieferung Büromarkt
- 04.12.2018, User Meier, Abgang, Menge 100, Bestand 900
- 20.12.2018, User Karlo, Abgang, Menge 250, Bestand 750
- 02.02.2019, User Bullert, Zugang, Menge 1000, Bestand 1750, Anlieferung Büromarkt
Das richtig coole ist natürlich, dass Ihr das auch mixen könnt. Also könnt ihr z.B. jetzt ganze 500 Büroklammern umlagern und an einem weiteren Lagerort aufbewahren, damit sich Eure Kollegen dort bedienen können. Umlagerung buchen:
- 12.03.2019, User MM4, Umlagerung Menge 500, Lagerort neu Büro 2.
Im Datenstamm habt ihr dann fortan zwei Datensätze, die ihr beliebig nutzen könnt:
4712, Büroklammer 5mm, Bestand 500, Lagerort Büroschrank
4712@1, Büroklammer 5mm, Bestand 500, Lagerort Büro 2
Eine Filterabfrage auf Artikel 4712% bringt weiterhin die Gesamtmenge 1000, so Mindestbestandprüfungen für den Artikel weiterhin möglich sind. Doch jetzt kann sich jeder Kollege M/W/D entscheiden ob er seinen Bedarf aus dem Büroschrank oder aus dem Büro 2 holt, wo der nette junge Mann mit dem Sixpack gerade Praktikum macht.
Nein. Es soll nicht zu kompliziert werden. Eigentlich sind wir hier schon zu sehr ins Detail gegangen, wie man auch Sonderfälle in der betrieblichen Praxis problemlos mit einem modernen WMS abbilden kann. Kehren wir etwas zu den Begrifflichkeiten zurück:
Sogenannte Kernfunktionen einer WMS sind
- Lagerstruktur,
- Stammdaten-, Bestands- und Transportverwaltung.
Ferner zählen dazu:
- Inventur,
- Umbuchungen,
- Benachrichtigungswesen,
etc zu den Kernattributen einer WMS. Genauso wichtig ist der modulare Aufbau des Softwaresystems, so dass ihr nur die Funktionen installiert, die ihr benötigt. Natürlich mit der Option zu einem späteren Zeitpunkt das WMS zu erweitern – also nachkaufen zu können!
Eine moderne WMS enthält heute daher alle Funktionen, die zur Führung und Optimierung eines innerbetrieblichen Lagersystems notwendig sind: vom Wareneingang bis zum Warenausgang abgestimmt auf die betrieblichen Strukturen und Erfordernisse.
Unsere Software AE WWS Lite in der modernen Version erfüllt derartige Anforderungen optimal und bietet darüber hinaus zahlreiche Schnittstellen zu anderen Systemen wie RFID, Barcode, MFS, ERP, Officepaketen uvam. Und das Beste: Alle Funktionen sind intuitiv bedienbar, d.h. Buchungen, Stammdaten und vieles mehr kann ohne großen Schulungsaufwand sofort erledigt werden. Wo kann man das heute noch sagen?
Und hier gibt es unser Programm:
https://www.terminal-systems.de/wp/lager1/lagerverwaltung-aktuell/